6. Der Tagesablauf
Beginn und Frühstück
Der Kindergarten öffnet um 08.00 Uhr morgens. Spätestens bis 09.00 Uhr sollten alle Kinder
in der Gruppe sein, da um diese Zeit die gemeinsamen Aktivitäten beginnen.
Kinder, die später kommen, erleben meistens einen schwierigeren Einstieg in das Gruppengeschehen.
Der Tag wird bestimmt durch die unterschiedlich strukturierten Spielangebote.

Auch dem Frühstück wird ausreichend Raum gegeben. Jedes Kind bestimmt selbst, ob und wann es
frühstücken möchte. In der Regel sollte das Frühstück bis 10.30 Uhr eingenommen sein
und aus einer ausgewogenen Mahlzeit bestehen. Ein fester Behälter, wie z. B. eine Brotdose,
ist zu empfehlen, damit auch Essensreste wieder sauber eingepackt werden können.
Mineralwasser, Milch und gelegentlich Kakao werden im Kindergarten angeboten.
Andere Getränke sollten in gut verschließbaren Behältern mitgegeben werden und nicht in Form von
Trinkpäckchen. Diese würden dem Bemühen einer umweltbewussten Erziehung entgegenstehen.
Über diese Regelung hinaus geben wir den Kindern die Möglichkeit, die Erfahrung eines gemeinsamen
Frühstücks mit ihrer Kindergartengruppe zu erleben.
Freispiel

Während des Freispiels hat das Kind die Möglichkeit, den Spielpartner, den Spielort,
das Spielmaterial und die Spieldauer selbst zu wählen. Dabei kann es in besonderer Weise
eigene Ideen und Wünsche entwickeln. Die Kinder können in dieser Zeit mit Zustimmung
der Mitarbeiterinnen andere Gruppen besuchen oder außerhalb des Gruppenraumes spielen.
Haben die Kinder das Bedürfnis, eigenes Spielzeug mitzubringen, so können sie dieses in Absprache
mit den Mitarbeiterinnen tun. Wir lehnen Spielzeug ab, dass Gewalt gegenüber anderen symbolisiert,
zur Nachahmung gewalttätiger Handlungen auffordert oder das Spiel mit anderen nachhaltig stört
oder verhindert.
Die Kinder sind für ihr mitgebrachtes Spielzeug selbst verantwortlich.
Zielorientierte Freispielangebote
Die Kinder können während des Freispiels an zielorientierten Angeboten teilnehmen, die von den
Mitarbeiterinnen auch für kleine Gruppen von Kindern angeboten werden.
Hierzu gehören:
-Bastelangebote
-Bilderbuchbetrachtung
-Meditative Angebote wie z. B.: Traumgeschichten, Entspannungsübungen
-Religiöse Angebote wie z. B.: Biblische Geschichten, Gebete, religiöse Lieder, Vorbereiten
und Erleben kirchlicher Feste und Jahreszeiten
-Hauswirtschaftliche Tätigkeiten
-Musikalische Übungen
-Bewegungsspiele
-Experimente wie z. B.: Schwimmende und nicht-schwimmende Gegenstände unterscheiden,
Grundfarben erkennen, Mischfarben herstellen
-Natur- und Umweltbegegnung wie z. B.: Samen aussäen, Nutzung von Regenwasser, Müll sortieren,
Spaziergänge zur bewussten Wahrnehmung der Natur
-Angebote für Kinder im letzten Jahr vor der Einschulung zur Förderung sozialer, intellektueller,
manueller und lebens-praktischer Fähigkeiten, wie z. B.: Rechts-links-Koordination,
Augen-Hand-Koordination, Schleife binden, Ordnung halten.
Stuhlkreis
Der Stuhlkreis findet meistens zum Abschluss des Vormittags statt. Die Kinder können die Gemeinschaft
der Gruppe dabei besonders erleben. Es werden Lieder gesungen, Geschichten erzählt, Gespräche geführt
und Erfahrungen ausgetauscht. Gemeinsame Sing- und Sprechspiele werden von den Kindern in dieser
großen Runde gerne wahrgenommen.
An Geburtstagen und zu anderen Festen hat der Stuhlkreis bei den Kindern eine besondere Bedeutung.
Geburtstage
Für jedes Kind ist sein Geburtstag ein ganz besonderer Tag. Er wird auch in der Kindergartengruppe
gefeiert. Oft möchten Kinder an ihrem Geburtstag den anderen in ihrer Gruppe etwas ausgeben.
Es sollte sich dabei um eine für alle vertretbare Kleinigkeit handeln und mit den Mitarbeiterinnen
abgesprochen werden.
Allgemeine Regeln
Gemeinschaft braucht bestimmte Regeln, die das Miteinander für alle einschätzbar und verständlich
machen. Für die Kinder im Kindergarten bedeutet das unter anderem:
- nach Beendigung eines Spiels aufzuräumen,
- den Mitarbeiterinnen Bescheid zu geben, wenn sie den Gruppenraum verlassen wollen oder
vom Kindergarten abgeholt werden.